Im Dezember hatte ich die besondere Gelegenheit, Benjamin Mfaume, den Direktor des Krankenhauses Tosamaganga in Tansania, bei mir in Südtirol willkommen zu heißen. Benjamin war auf Einladung in Italien und besuchte ein Krankenhaus in Bologna. Dort war er nicht nur als Arzt tätig, sondern auch als Priester. Zusätzlich versuchte er dort alte Betten zu sammeln, welche dann mit einem Container nach Tansania zu seinem Krankenhaus gebracht werden sollten.
Ein Weihnachtsmarkt als kulturelle Brücke
Benjamin reiste am Samstagnachmittag mit dem Zug nach Bozen, wo unsere gemeinsame Zeit begann. Ein Besuch auf dem Bozner Weihnachtsmarkt stand auf dem Programm – für Benjamin eine völlig neue Erfahrung. Die stimmungsvollen Lichter, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln sowie die einzigartige Atmosphäre faszinierten ihn zutiefst. In Tansania gibt es nichts Vergleichbares, und der Weihnachtsmarkt hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Ein Blick in meine Praxis
Anschließend zeigte ich ihm meine Praxis in Unterinn, die ich erst im August nach meiner Rückkehr aus Tansania angefangen habe, aufzubauen und herzurichten. Benjamin war beeindruckt von dem, was in so kurzer Zeit entstehen kann. Er meinte: Von dieser Motivation, dem Fleiß und dem Bewusstsein für Qualität bräuchte es mehr in Afrika. Mit seiner Kamera hielt er viele Details fest und sammelte Ideen, um diese in seinem Krankenhaus umzusetzen. Er probierte auch verschiedene Geräte aus und hatte große Freude beim Üben mit dem Shoulder Pulley. Zudem schauten wir gemeinsam mein Fotobuch an, das ich von meiner Zeit in Tansania gestaltet habe. Zwei verschiedene Welten – und doch fühlte sich der Austausch zwischen uns so nah und voller gegenseitigem Verständnis an.

Erste Schritte in Tansania
Kaum zurück in Tansania, ging Benjamin mit seiner Begeisterung und den neuen Eindrücken direkt ans Werk. Bereits im Januar schickte er mir ein Foto von den laufenden Arbeiten im Krankenhaus. Der Raum neben dem Physiotherapiebereich wird aktuell zu einem Trainingsraum umgebaut. Mitgenommen hat er aus Südtirol hilfreiche Materialien wie Therabänder, Übungshefte und einen Shoulder Pulley von FitAlps (https://www.fitalps.net/produkte/reha-pulley---dein-trainingspartner-bei-schulterbeschwerden/) – Hilfsmittel, die in Tansania keineswegs selbstverständlich sind.

Austausch und Zusammenarbeit
Zusätzlich hatte ich einen Videoanruf mit Chutima, der Physiotherapeutin im Krankenhaus Tosamaganga. Sie war ebenfalls begeistert von den neuen Ideen und den geplanten Projekten. Ihre Motivation, die Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern, wurde durch dieses Gespräch weiter gestärkt. Dieser Austausch hat uns allen gezeigt, wie bereichernd gegenseitige Inspiration sein kann. Was wir voneinander lernen können, geht weit über materielle Dinge hinaus. Es ist die Einstellung, das Streben nach Verbesserung und die Freude am Teilen von Wissen, die uns verbinden. Voller Dankbarkeit und Freude blicken wir auf diese Begegnung zurück und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Ein herzliches Dankeschön an Benjamin, Chutima und das gesamte Team in Tansania für ihre Offenheit und ihr Engagement.
